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1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. VI

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Vi Benennungen eben nicht sehr gedient sein kann rc. Nach meiner Ansicht möchte auch hier die goldene Mittelstraße, die ihr Ziel unverrückt im Auge behält, und sowohl das Alte, als auch das Neue nach Bedürfniß benutzt, die beste und zweckmäßigste sein. Freilich sind auch die An- sichten über Zweckmäßigkeit und Brauchbarkeit eines Schulbuches nicht bei jedem Lehrer dieselben, und es kann dem Einen etwas zweckmäßig erscheinen, was dem Andern unzweckmäßig scheint. Weit entfernt, meine An- sichten für die allein richtigen und besten halten, und sie andern aufdringen zu wollen, will ich hier nur kurz über methodischen Gang, Einrichtung, Gebrauch und Zweck- mäßigkeit meines vorliegenden Leitfadens, der zwischen dem Alten und Neuen die Mitte hält, Einiges andeuten, den Lehrern selbst aber es überlassen, Alles zu prüfen, und das Gute zu behalten. Zu besserem Verstehen des geographischen Vortrags habe ich in der Einleitung die Erklärung der nöthigen Vorbegriffe vorausgeschickt, gleichsam die Materialien zusammengetragen, aus welchen das Gebäude der Geo- graphie aufgeführt werden soll. Diese muß der Schüler zuerst recht genau kennen lernen, theils durch Anschauung in der Natur, theils, wo dieses nicht angeht, au Zeich- nungen, die der Lehrer an die Tafel macht. Meere, Meerengen, Meerbusen, Buchten rc., desgleichen Inseln, Halbinseln, Landzungen und Erdengen kann man recht gut auf einem ebenen Tische veranschaulichen, wenn man etwas Wasser darauf gießt und mit der Fingerspitze die genannten Theile bildet. Auch habe ich, zu besserer Ueber- sicht des zu Lernenden, die Worte, welche die zu erklä- renden Begriffe bezeichnen, in schwabacher Schrift und etwas vorstehend drucken lassen, so daß der Schüler mit einem Blicke übersehen kann, was er auf der vorliegen- den Seite zu lernen hat. Dieselbe Einrichtung herrscht durch das ganze Buch, und erleichtert das Lernen und

2. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. VIII

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
vili fr. V Dunkele klar zu machen: so wird er finden, daß wenig- stens die hier vorgetragenen Hauptsachen dieses, selbst den kindlichen Geist ansprechenden, Theiles der Geogra- phie begriffen werden. 2>n zweiten Abschnitt ist dann die physische Geo- graphie kurz abgehandelt — wo wir gleichsam noch ein- mal einen Blick auf den Grund unseres Gebäudes und in die Umgegend werfen, theils um jenen etwas genauer kennen zu lernen, theils um uns mit einem Theile der zur Belebung und Ausschmückung des Gebäudes dienen- den Gegenstände bekannt zu machen. — Es ist also hier das Nöthige vorgetragen über die erste Bildung der festen Theile unseres Erdballes und über die Beschaffen- heit dieser Theile selbst, über die Eigenschaften des Meer- wassers und den Boden des Meeres, über die Atmo- sphäre und die Erscheinungen in derselben, über Klimate, Produkte rc. Hierauf wird im dritten Abschnitt die reine oder stehende Geographie vorgetragen — das Fachwcrk unseres Gebäudes aufgerichtet. — Der Schüler lernt hier, am besten an einem großen Globus, etwa dem Kummerschen Relief-Globus, Namen und Lage der Hauptmeere, der Erdthcile, der kleineren Meere, Meerbusen und Meer- engen, der Inseln, dann Namen, Zug und Zusammenhang der Gebirge, Namen und Lauf der Flüsse kennen, welche alle, und zwar in der Schule, durch öftere Wiederholung eingeprägt werden müssen. Auch hier reihet sich das Unbekannte an das Bekannte; die Punkte und Linien, welche der Schüler in der mathematischen Geographie ken- nen gelernt hat, sind hier zur Bestimmung der Hanptmeere und Erdtheile angewendet; die Hauptmeere und Erdtheile helfen dann die kleinern Meere, Meerbusen und Meerengen bestimmen, und auf die Kenntniß dieser gründet sich wieder die Bestimmung der Inseln; dann stützt sich die Bestimmung der Gebirge auf alles Vorhergegangene, und sie selbst be-

3. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. X

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
X natürlichen Lage nach mit ihren Hauptstädten eben so auf einander folgen, und es ist eine sehr zweckmäßige Uebung für die folgenden höhern Classen, auf ähnliche Art einmal alle Getreideländer, dann alle Weinländer rc., alle See- städte, alle innern Handelsstädte re. zusammenzustellen. 2m vierten Abschnitt endlich lernen wir zuerst den Menschen nach seiner verschiedenen Körper- und Gei- stesbildung, nach seiner Sprach- und Religionsverschie- denheit, seinem Leben in der Wildheit, wie in zweckmäßig eingerichteten Staaten, genauer kennen; dann wird das Fachwerk unseres Gebäudes ausgefüllt mit Ländern und Staaten, lebende und leblose Wesen, die Naturprodukte, werden hineingebracht, und — der Bau steht vollendet da. Die natürliche Lage der Länder und Staaten wird hier auf die reine oder stehende Geographie gegründet, und die Angabe dieser natürlichen Lage, daß z. B. ein Land auf beiden Seiten dieses oder jenes Flusses, an diesem oder jenem Gebirge, Meere, See rc. liegt, ist zur Auffindung desselben weit wichtiger, als seine politi- sche Begrenzung, welche überdies die Karte zeigt. Nach der natürlichen Lage eines Landes find jedesmal die Brei- tengrade angegeben, zwischen welchen es liegt, weil diese hauptsächlich das Klima und die Produktionskraft für Thiere und Gewächse bestimmen; dann folgt die Angabe der Größe des Landes in Quadrat-Meilen und der Ein- wohnerzahl desselben rund (das angefangene Tausend jedes- mal voll) ; hierauf folgt Einiges über Fruchtbarkeit des Bodens und über die Produkte desselben; dann die Angabe der Volksstämme, welche darin hausen, so wie ihrer Be- schäftigung in Hinsicht auf Fabrikwesen und Handel, die Angabe ihrer Religion, der Standeshcrren und zuletzt der Eintheilnng des Landes, wobei jedoch die einzelnen Kreise, Amtsbezirke rc. nicht namhaft gemacht find, wel- ches dem Lehrer, da wo es ihm nöthig scheint, selbst überlassen bleibt. Die Namen der Gebirge und Flüsse

4. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. XII

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
wohnerzahl der Städte das angefangene Tausend jedes- mal voll angegeben, bedarf wohl kaum einer Rechtferti- gung, da größere Genauigkeit hier zu nichts dienen würde, auch die Zahl selbst sich nie lange gleich bleibt, und die Bevölkerung überall im Zunehmen ist. Auch ist es durchaus nicht so gemeint, daß der Schüler alle diese Zahlen auswendig lernen solle. Wie viel davon dem Gedächtnisse einzuprägen ist, das habe ich der Bestimmung des Lehrers überlassen. Das wäre im Wesentlichen der Gang, nach welchem ich schon eine Reihe von Jahren hindurch Geographie, und, wie ich wohl behaupten darf, nicht ohne guten Er- folg vorgetragen habe. Sucht der Lehrer das im Buche oft nur Angedeutete weiter auszuführen, macht er z. B. bei den Inseln hin und wieder auf ihre Bewohner, Thiere und Gewächse, bei den Gebirgen auf Höhe, Waldungen und Mineralien, bei Flüssen auf Größe, Lauf und Nutzen derselben aufmerksam; weiß er hier und da die Lage einer Stadt und ihre Merkwürdigkeiten genauer zu beschreiben, Lebensart, Sitten und Gebräuche der verschiedenen Volks- stämme zu zeichnen rc.; so wird er dadurch die Aufmerk- samkeit seiner Schüler noch mehr fesseln, und dem ganzen Vortrag hinlängliches Leben und Interesse geben. Daß ich bei Bearbeitung, namentlich der politischen Geographie, die neuesten Schriften, Reisen, Volkszäh- lungen K. benutzt, auch die neuesten Staatsveräuderungen und Grenzbestimmuugen nicht unbenutzt gelassen, bedarf kaum angegeben zu werden. Unter den Karten, die mich bei meiner Arbeit besonders geleitet, nenne ich hier nur die Atlasse: von Stieler, denen ich auch meist in der Orthographie der Eigennamen gefolgt bin*), von Stein, *) Eigenschaftswörter habe ich, wo sie zu einem Eigennamen ge- hören, mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben, woran man hof- fentlich keinen Anstoß nehmen wird. Auch ist, wo es nöthig schien, die Aussprache fremder Eigennamen angedeutet worden.

5. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. XIII

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
m Xiii von Sommerlatt und von Rühle von Lilien- stern. Noch deute ich hier kurz an, wie'fich der geographi- sche Stoff in 3 anderthalbjährige Cnrse zu 2 wöchentlichen Stunden zweckmäßig vertheilen läßt. I. Cursus (unsere Quinta). Vorbegriffe, mathemati- sche und physische Geographie, ans der stehenden oder reinen Geographie die Erdtheile, die Meere, die vor- züglichsten Inseln und Inselgruppen, die Hauptgcbirge in ihrem Zusammenhange, die Hauptflüsse, in Europa doch auch diejenigen Neben- und Küstenflüffe, welche zur Be- stimmung der Länder und Staaten dienen, dann die Län- der und Staaten Europas nebst ihren Hauptstädten nach natürlicher Lage. Nebenbei Anfang im Kartenzeichuen. Ii. Eursus (unsere Quarta). Wiederholung der Vor- begriffe, der mathematischen, physischen und reinen Geo- graphie — in dieser die -Europäischen Inseln, Gebirge und Flüsse jetzt vollständig — dann die politische Geographie der Europäischen Länder und Staaten ganz, und die außereuropäischen Staaten mit ihren Hauptstädten nach ihrer natürlichen Lage. Von jedem durchgeuommenen Laude wird eine Karte gezeichnet. Ul. Cursus (unsere Tertia). Wiederholung der ma- thematischen Geographie, und zwar in größerem Umfange, ferner der physischen und reinen Geographie, in welcher jetzt auch die außereuropäischen Inseln vollständig durch- genommen werden, dann der politischen Geographie von Europa, und darauf folgt dann die politische Geographie der außereuropäischen Länder und Staaten. Auch hier wird von jedem durchgenormnenen Lande eine Karte gezeichnet. Diese Vertheilung des geographischen Stoffes gewährt besonders für die am Ende eines Cursus etwa zu bürger- lichen Gewerben übergehenden Schüler den Nutzen, daß sie ein abgerundetes Ganzes dieser Wissenschaft mit ins bürgerliche Leben bringen.

6. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 96

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
96 Vierter Abschnitt. von allen andern lebenden Wesen der Erde unterscheidet, ist die Vernunft, die aber nicht bei allen Menschen gleich ausgebildet ist. Nach dem Grade ihrer Vernunftbildung stehen die Menschen auf folgenden Hauptstufen: s. Niedrigste Stufe: der rohe Naturmensch als Fischer und Jäger, Meister des Bogens und Pfeiles, des Wurf- spießes, der Schleuder, kleiner Wasserfahrzeuge, einfacher Hütten, ist unbekannt mit der Bearbeitung der Metalle und kennt höchstens den Gebrauch des Goldes und Kupfers zu Putz, unbekannt mit der Schreibekunst, aber begabt mit der Idee höherer, geistiger Wesen. b. Mittlere Stufe: der halbwilde Hirte (Nomade), Be- wohner wandelbarer Gezelte, mit mehr entwickeltem Kunst- trieb, bereitet schon Filz, Leder, Zeuche, kleine Eisen- waaren, lederne und irdene Gefäße; treibt nebenbei etwas Landbau; kennt häusig schon die Schreibekunst und hat mehr wahre Begriffe von Religion. c. höchste Stufe: der cultivirte Mensch, lebend in Dörfern und Städten, wohnend in Häusern und Palästen, be- schäftigt mit allen Grund- und Kunstgewerben, so wie mit Künsten und Wissenschaften, geistig sehr geübt, unterstützt in seinem Streben nach Vervollkommnung durch Schreibe- und Buchdruckerkunst, vorzüglich aber durch das Leben in förmlich eingerichteten Staaten. Staat nennt man einen Verein aller Bewohner eines Landes unter einerlei Gesetze und oberste Gewalt. Oer Form nach ist der Staat entweder eine Monarchie, wo die höchste Macht in der Hand einer einzi- gen Person ist; oder Republik (Freistaat), wo mehrere Personen die höchste Ge- walt in Händen haben. Die Monarchie ist ein wahlreich, wenn nach dem Absterben eines Monarchen der neue Monarch gewählt wird, ein

7. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. uncounted

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Empfehlungswerthe Jugendschriften, welche bei Heinrich Wilmans in Frankfnrt a. M. erschienen in allen Buchhandlungen Deutschlands um bei- gesetzte Preise zu haben sind. Baur, Samuel, Leben, Meinungen und Schicksale berühm- ter und denkwürdiger Personen aus allen Zeitaltern. Für die Jugend bearbeitet. 5 Bande. Auf Schreibp. mit 10 Kupfern. 8. geheftet, y Thlr. 12 gr. , oder 17 fl. 6 kr. Dasselbe ans Druckpapier ohne Kupfer 7 Thlr , oder 12 fl. 36 kr. Erhabene Beispiele aus der Geschichte ergreifen jegliches Ge- müth mit,dem mächtigen Zauber der Wahrheit, und prägen sich dadurch tief in die jugendliche Seele. Nichts trägt darum zur Bil- dung des Characters so viel und so kräfiig bei, als Geschichte, zu- mal Biographien großer denkwürdiger Männer. Der Knabe, der Jüngling erblickt in Einem oder dem Andern ein nachahmungs- würdiges Vorbild, oder bildet sich aus den edelsten Erscheinungen Mehrerer ein Ideal, dem er nachrinqt. Und wohl dem Jünglinge, der frühe sein Ideal gefunden! Es schützt ihn vor manchen Verir- rungen und Fehlern, in welche der gecieth, der planlos seinem wirksamen Leben entgegen reifte- Aus dieser Rücksicht ist das gegenwäriige Werk, eines, um die Verbreitung historischer Kenntnisse unter der Jugend unseres Zeit» alters, so anerkannt verdienten Mannes nicht genug zu empfehlen. Er schildert in einfacher und kräftiger Darstellung in den bis jetzt er- schienenen fünf Länden nicht allein Helden verflossener Jahrhunderte, wie enen Alexander von Macedonien, einen Hannibal, Julius Cäsar, Augustus, sondern auch die Welsen der ver- schiedcnüen Zeitalter, als einen Diogenes von Sinope, einem L. Annäus Seneka, Johann Huß, Calvin, Mendel- sohn, und führt unter andern auch aus unserm Vaterland? eh- rend manchen berühmten Mann auf, der noch jetzt aus der Ver- gangenheit durch seine Schriften bildend, in die Mitwelt eingreift und von der Jugend gekannt und geachtet ist, wie Haller, W e i s f e , Geliert und von Schiller. Nicht allein für die Jugend, für jedes Alter ist dieses Werk eine angenehme und lehrreiche Lettüre, die Niemand unbefriedigt aus den Händen legen wird. D leibt reu ,'Lu dwi g , Darstellung des Sternhimmels, oder Anweisung zur Kenntniß der Gestirne durch Selbstunterricht. Mit drei Abbildungen in Steindruck. 12. geh. 1 Thlr. 6 gc., od^l 2 fl. 15 kr. Die einsacken und leichten Mittel, zur Kenntniß der Gestirne zu gelangen, welche die gegenwärtige Anleitung darbietet und durch die beigefügten Abbildungen anschaulich macht, werden um so will- kommener seyn, da es wohl keine Kenntniß giebt, welche die Wiß- begierde des menschlichen Geistes reichlicher belohnen könnte, wenn es auch bei dem jetzigen Stande der gesellschaftlichen Bildung noch

8. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. V

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Vorwort. 2benn es gleich in unsern Zeiten durchaus nicht mehr fehlt an geographischen Schul- und Handbüchern, und jede Messe die große Zahl derselben noch vermehrt: so dürfte doch den Lehrern der Geographie ein, auf viel- jährige Erfahrung gegründeter, methodologischer Leitfaden für den Unterricht in dieser Wissenschaft nicht unwillkom- men sein, um so weniger, da bisher für Unterrichts- methode in diesem Lehrobjecte noch so wenig geschehen ist. Während die Verfasser vieler der vorhandenen geo- graphischen Schnlschriften noch ganz am Alten hangen, und den Stoff, der bei ihnen nur reine Gedächtnißsache ist, ohne allen Zusammenhang bunt durch einander wer- fen, wähnen Andere, das Wahre ergriffen zu haben, wenn sie, nach neuerer Ansicht, alles Land der Erde nach Flußgebieten eintheilen, nach Gebirgen benennen rc., be- denken aber nicht, daß sie eben dadurch trennen, was sie selbst später wieder vereinigen, und vereinigen, was sie spater wieder trennen müssen; bedenken nicht, daß sie die große Menge von Namen, welche ohnehin in der Geographie vorkommen, ohne Noth vermehren, und da- durch eher verlieren, als gewinnen; bedenken nicht, daß nicht alle Schüler bis zur Beendigung des letzten geo- graphischen Cnrsus in der Schule bleiben, und daß dem zu bürgerlichem Gewerbe abgehenden Quintaner oder Quartaner mit solchen, dem bürgerlichen Leben fremden

9. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. VII

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Vil das Lehren ungemein, indem der Lehrer beim Abftagen des Gelernten bald das den Begriff bezeichnende Wort in die Frage bringen und die Erklärung vom Schüler geben, bald umgekehrt die Erklärung zur Frage machen und mit dem begriffbezeichnenden Worte antworten lassen kaun rc. Ist der Schüler mit den Vorbegriffen — den Bau- materialien — gehörig vertraut, so wird im ersten Ab- schnitt mit den Grundzügen der mathematischen Geo- graphie das Fundament zu dem geographischen Gebäude gelegt. Hier erwarte man aber nicht ausführliche Beleh- rung in der Astronomie, nicht mathematische Berechnungen über Entfernung, Größe und Bewegung der Himmels- körper rc., die doch von den Schülern nicht verstanden werden: sondern nur Grundzüge, so weit sie zum Ver- stehen der Geographie überhaupt und zur Erklärung der wichtigsten, von den Himmelskörpern herrührenden Er- scheinungen auf unserer Erde, a!<s des Wechsels von Tag und Nacht, der Jahreszeiten, der verschiedenen Licht- gestalten des Mondes, der Finsternissen, der Ebbe und Fluth rc. unumgänglich nothwendig sind. Man findet da- her, besonders von §. 91 au, die zur mathematischen Eintheüung der Erdoberfläche unentbehrlichen Punkte und Linien — auf dem Globus — vorgeführt, Längen- und Breitengrade erklärt, die verschiedenen Zonen nachgewie- sen rc., und zwar so aneinander gereihet, daß das Fol- gende jedesmal in dem Vorhergegangenen gehörig be- gründet , und der aufmerksame Schüler alles selbst zu finden im Stande ist. Zu der etwas schwierigen Erklä- rung des Entstehens der Jahreszeiten habe ich zwei Zeich- nungen in Steindruck beigegeben, welche, wenn ihnen auch mathematische Genauigkeit abgsht, doch das veran- schaulichen, was sie veranschaulichen sollen. Ueberhaupt ist hier Veranschaulichung durch Zeichnungen unerläßlich. Sucht aber der Lehrer dadurch das Schwere leicht, das

10. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. IX

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Ix stimmen wieder mit Hülfe der Meere den Lauf der Flüsse. So wird durch zweckmäßige Aufeinanderfolge der Unter- richt ungemein erleichtert, und der Schüler lernt die Ob- jecte dieses Abschnittes in so kurzer Zeit, daß cs demjeni- gen, der nicht schon ähnliche Versuche angestellt hat, aus Unglaubliche zu grenzen scheint. — In den gewöhnlichen Lehrbüchern bildet die reine Geographie keinen besondern Abschnitt, sondern ist der Beschreibung der Länder einver- leibt, zersplittert und zerstreut. Da folgen in der politi- schen Geographie auf die politischen Grenzen gewöhnlich die Größe des Landes, dann die wenigen Gebirge, die Flüsse, dann (wenn es ein kleines Land ist) einige Städte desselben, und hierauf folgt alsbald wieder ein anderes Land mit seinen Grenzen, Produkten, Gebirgen, Flüssen, Städten rc. Wie kann aber der Schüler bei einem solchen Wirrwarr etwas lernen? muß nicht immer das Folgende den leichten Eindruck des Vorhergegangenen verwischen? ist es nicht eben so, als wenn man alle Gegenstände in einem Museum bunt durch einander stellen wollte, ohne auf Classen, Ordnungen rc. Rücksicht zu nehmen, und nun verlangte, daß jemand alle die vielen Gegenstände kennen lernen sollte? würde nicht selbst der ungebildetste Verstand alsbald zu leichterem Uebcrblick die Säugethiere, dann wieder die Vögel, dann die Fische rc., jedesmal die Ge- genstände, die ihm die meiste Aehnlichkcit zu haben schie- nen, zusammenstellen? Gewiß! und eben so ist cs in der Geographie. Soll der jugendliche Geist etwas bei dem Unterrichte gewinnen: so muß das Gleichartige gehörig an einander gereihet, und dabei so lange verweilt wer- den, bis sich der Geist die vorhandenen Objecte ganz zu eigen gemacht hat. Aus diesem Grunde stehen bei mir alle Meere und was dahm gehört, dann wieder alle In- seln, hierauf alle Gebirge und zuletzt alle Flüsse zusam- men. Auch alle Länder und Staaten Europas lasse ich in der untern Classe (unserer Quinta) den Namen und der
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